Wordpress automatische Updates deaktivieren

Automatische Updates deaktivieren

Als mit WordPress 3.7 die automatischen Hintergrund-Updates eingeführt wurden, war das schon eine praktische Sache. Nicht immer liefen die Updates reibungslos, so dass es schon mal zu Fehlern kam. Mittlerweile ist das aber eine wirklich tolle und nützliche Funktion; so muss nicht immer selbst manuell aktualisiert werden.
Es kann aber auch Gründe geben, automatische Updates zu deaktivieren. Du bekommst hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile sowie eine Anleitung zum Deaktivieren von Updates.

Warum automatische Updates sinnvoll sind

Automatische Updates gibt es nicht ohne Grund. Sicherheitslücken werden so schnell geschlossen, bevor deine Website kompromittiert werden kann. Daher ist das automatische Einspielen bei sicherheitskritischen Updates (meist in Minor-Versionen enthalten) sinnvoll.
Für einen stabilen Lauf deiner Website sind automatische Updates der Plugins ebenfalls sinnvoll. Sie erhöhen die Kompatibilität und sorgen dafür, dass WordPress mit den eingesetzten Plugins reibungslos funktioniert.

Wann das Deaktivieren der automatischen Updates sinnvoll ist

Hast du eine sehr komplexe und stark angepasste Website, kann ein automatisches Update im Hintergrund unterwartete Komplikationen verursachen. Hier ist es sinnvoll, sich ein Zeitfenster für ein manuelles Update einzuplanen.
Ebenso kann es sinnvoll sein die Website vor jedem Update ausführlich zu testen. In einer Testumgebung machen automatische Updates dann ebenfalls keinen Sinn bzw. können eher störend sein. Zudem werden Updates nur dann auf das Produktivsystem eingespielt, wenn sichergestellt ist, dass sie die Funktionalität nicht beeinträchtigen.
Oder hast du vielleicht Multisites im Einsatz? Ein Update kann hier potenziell alle Sites betreffen, was natürlich ein Worstcase wäre. Du solltest vorher sicherstellen, dass die Updates kompatibel mit allen Sites sind.

Wann du automatische Updates aktiviert lassen solltest

Wenn du Seitenbetreiber kleinerer Websites oder Blogs ohne spezielle Anforderungen bist, führen automatische Updates hier in der Regel selten zu Problemen und erhöhen die Sicherheit.
Minor-Updates gehören zu den Sicherheitsupdates und werden regelmäßig ausgerollt. Hier würde ich ebenfalls empfehlen sie aktiviert zu lassen. Sie sind meist stabil und betreffen nur kleinere Änderungen.

Solltest Updates dennoch manuell ausführen wollen, folgt hier die Vorgehensweise zur Deaktivierung der automatischen Updates.

Anleitung zur Deaktivierung der automatischen Updates

Ok, du hast dich dafür entschieden, automatische Updates zu deaktivieren. Wie in jedem Fall, wenn Dateien an einer WordPress Website angepasst werden, führe ein Backup durch! Eine Anleitung dazu findest du hier.

Zuerst noch eine Info zu den Update-Typen
In WordPress gibt es Major- und Minor-Updates. Diese unterscheiden sich sowohl in ihrer Art als auch im Umfang.
Major-Updates enthalten umfangreiche Änderungen, Aktualisierungen und neue Features (z.B. von Version 6.6 auf 6.7). Ein Vorabtest ist hier meist eine sinnvolle Tätigkeit, da sie oft Plugins und Themes beeinflussen können; besonders bei stark angepassten Websites.
Minor-Updates sind sozusagen kleinere Zwischenaktualisierungen (z.B. von Version 6.6 auf 6.6.1) und sind eher als Wartungskorrekturen mit Sicherheitsupdates zu sehen. Daher können sie in der Regel auch ohne großes Risiko installiert werden und sollten aktiviert bleiben.

So deaktivierst du Major- und Minor-Updates separat:

Deaktivierung aller automatischen Updates (Major und Minor)
In der wp-config.php-Datei, welche in der Regel im WordPress Hauptverzeichnis liegt (es sei denn du hast sie einen Ordner nach oben verschoben), füge folgenden Eintrag hinzu:

define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );

Damit werden alle automatischen Updates, inklusive der sicherheitsrelevanten Minor-Updates, deaktiviert.

Nur Major-Updates deaktivieren
Wenn du nur Major-Updates deaktivieren und Sicherheitsupdates weiterhin automatisch erhalten möchtest, füge dies in deine functions.php (liegt in deinem Theme-Ordner) ein:

add_filter( 'allow_major_auto_core_updates', '__return_false' );

Nur Minor-Updates deaktivieren
Sollten bei dir auch Minor-Updates unerwünscht sein, kannst du sie gezielt deaktivieren, indem du diese Zeile (ebenfalls in der functions.php) hinzufügst:

add_filter( 'allow_minor_auto_core_updates', '__return_false' );

Es geht auch mit einem Plugin

Wenn du deine WordPress- und Theme-Dateien nicht direkt bearbeiten möchtest, kannst du das Plugin „Easy Updates Manager“ verwenden.

Foto von Souvik Banerjee auf Unsplash

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